GLOCKENSTÜHLE

Eine Glocke braucht, um zur Geltung zu kommen, die richtige Technik für den Schwung und für den Klang. In den PERNER-Werkstätten wird nach den von uns gezeichneten Plänen und unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten mit unserer Erfahrung der Glockenstuhl geplant und ausgeführt. Holz als lebender natürlicher Baustoff hat seine Vorzüge bei der Haltbarkeit und vor allem bei der Akustik in Glockentürmen.

In der PERNER eigenen Werkstatt wird zur Abstimmung zwischen Turm, Stuhl und Glocke nach dem von uns gezeichneten Werkstattplan und unter Berücksichtigung der statisch-dynamischen Kräfte im Glockentragwerk der Glockenstuhl maßgenau gefertigt. Alle Werkstoffe werden nach den geltenden DIN-Vorschriften sowie unseren Erfahrungswerten verarbeitet. Altbewährte zimmermännische Anfertigung mit und ohne stabilisierende Zusatzbefestigungen aus Stahl sowie Schrauben aus rostfreiem Stahl garantieren Dauerhaftigkeit.

Die Sicherheit der Aufhängung hängt zudem von maßgenauer Planung ab. Vom einfachen Holznagel über klassische Holzverbunde bis hin zu Ringkeildübeln und hochfesten Spannlaschen. Je nach der dynamischen Belastung bauen wir für Sie Ihren Glockenstuhl.

Die Verbindung von Holzbau und Stahlbau bei gleichzeitig stärkster dynamischer Belastung stellt dabei besondere Ansprüche an den Handwerker.

Kirchturm St. Elisabeth Linz

Glockenstuhl – Holz vs. Stahl

Ein Glockenstuhl aus Stahl wird aus Winkel oder U-Profilen mit entsprechenden Verbindungsblechen so konstruiert, dass die dynamischen Kräfte durch die Konstruktion in die Auflagerpunkte abgeleitet werden. Aufgrund der festen Schraubverbindungen werden die Stahlstühle verwendet, wenn die Glockentürme hoch sind und wenig Grundfläche bieten.

Glockenstühle aus Holz können gebaut werden, wenn für die Glocken die Glockenstube groß genug ist und wenn akustische  und/oder ästhetische Gründe eine Rolle spielen. Oft werden in die Holzglockenstühle Spannelemente aus Eisen, außen oder innenliegend, einkonstruiert, um die dauerhafte Stabilität zu gewährleisten.

Holzglockenstuhl St. Florian Linz

Pro Holzglockenstuhl

  • Weicherer Klang, wenn der Turm an sich niedrig ist und aus Beton gebaut.
  • Höhere Ästhetik und besseres Aussehen
  • Bau, wie von den Vorfahren überliefert

Contra

  • Höherer Platzbedarf im Vergleich zum Stahlglockenstuhl
  • Intensive Wartung in den ersten 5 Jahren nötig, da das Massivholz in Querschnitten von 14cm und mehr nur langsam trocknet und daher die Verbindungen immer wieder locker werden
  • Aufwändige Montage

 

Stahlglockenstuhl

Pro Stahlstuhl

  • Einfacher Einbau vor Ort, nach Plan
  • Wartungsfrei, keine Folgekosten
  • Durch Korrosionsschutz lange Haltbarkeit, mehr als 100 Jahre

Contra

  • Härterer Klang, wenn der Turm schlechtes akustisches Umfeld bietet
  • Korrosion muß regelmäßig überprüft werden

 

trumplanConclusio

Wenn akustische oder ästhetische Gründe dafür sprechen, dann ist ein Glockenstuhl aus Holz optimal. Allerdings ist oft der Platzbedarf im Turm für einen Stuhl in reiner Holzbauweise nicht vorhanden. Oder es müssen erheblich kleinere Glocken eingebaut werden, um der Konstruktion genügend Platz zu lassen. Die Wartungskosten bei der Anschaffung eines neuen Holzglockenstuhles spielen eine große Rolle.

Wer eine einfache, gut funktionierende und stabile Glockenanlage in einem unproblematischen akustischen Umfeld will, entscheidet sich für einen Stahlglockenstuhl.

Aus dem Empfinden für klassische bronzene Glocken ist ein Glockenstuhl aus Eichenholz in nachhaltiger, dauerhaft stabiler Konstruktion als Ziel zu setzen.